Glückshaus

Zocken im Mittelalter

Glückshaus Spielbrett

Aus dem späteren Mittelalter stammend, wird dieses Spiel auch als früher Vorläufer von Roulette angesehen. Ein Glückspiel mit zwei Würfeln auf häufig sehr schönen Spielbrettern, mit dem mancher Wachsoldat seinen Sold durchgebracht haben dürfte.

Spielziel:

Das (Spiel-)Geld der Mitspieler gewinnen, was auch sonst?

Spielverlauf:

Es wird reihum mit zwei Würfeln gewürfelt, die Augen werden zusammengezählt:

  • Summe 3,5,6,8,9,10,11: Wenn das Feld mit dieser Zahl auf dem Spielfeld leer ist, muß eine Münze auf das Feld gelegt werden. Liegt dort bereits eine Münze, so darf diese weggenommen werden.
  • Summe 4: Ein Feld mit der Zahl 4 existiert nicht - nichts passiert, der nächste bitte.
  • Summe 7: Die Hochzeit! Zur Hochzeit bringt man immer ein Geschenk mit, also bitte eine Münze auf das Feld mit der 7 legen, egal ob dort schon andere liegen oder nicht.
  • Summe 2: Schwein gehabt! Das ganze Brett - bis auf das Hochzeits-Feld 7 - darf abgeräumt werden.
  • Summe 12: Der König! Das ganze Brett - auch die Hochzeit - darf abgeräumt werden.

Soweit zu den Grundregeln, zu denen es sicherlich viele Varianten gibt. Da sind zum Beispiel andere Spielbretter, bei denen noch andere Felder als nur die 4 fehlen oder auch welche, bei denen es ein Feld 4 gibt. Es kann festgelegt werden, daß ein Feld erst dann abgeräumt werden darf, wenn seiner Zahl entsprechend viele Münzen darauf liegen. Das Spiel kann dadurch beschleunigt werden, daß ein Gewinn verfällt, wenn der nachfolgende Spieler bereits gewürfelt hat, bevor die Münze genommen wurde. Auch das Nennen des Namens des gewürfelten Feldes (was darauf abgebildet ist) könnte zur Pflicht gemacht werden - mit dem automatischen Verlust einer Münze, wenn man sich dabei vertut. Auch wenn dies teilweise Spekulation ist: Es liegt nahe, daß die Ideen weniger Spieler heute auch den wesentlich mehr Spielern in früheren Zeiten gekommen sind. Und das Mittelalter und die Zeit danach waren sicherlich vieles - nur dabei immer alles andere als einheitlich oder gar normiert.